Bildung

Bewegungsbildung

Bewegungs-, Spiel- und Sportthemen haben sich während der zurückliegenden Jahre als bedeutende Felder individueller und kultureller Sinnfindungsprozesse und Teilbereich des gesellschaftlichen Lebens etablieren können. Das menschliche "Sich-Bewegen" leistet differenzierte Funktionen in erzieherisch- bildungsbezogenen, gesundheitlichen sowie gesellschaftspolitischen Zusammenhängen. Die daran gebundenen Perspektiven für die Entwicklung, Implementation und Evaluation bewegungsbezogener Bildungskonzeptionen werden am Lehrstuhl Sportwissenschaft und im Institut für Bewegungsforschung und Bewegungsbildung (InBuB) vor allem aus sportpädagogischer und bewegungswissenschaftlicher Perspektive thematisiert, hinterfragt und beforscht. Die Ergebnisse dieser Forschungs- und Entwicklungsarbeit fließt unmittelbar in unsere Bildungsarbeit ein. Neben der universitären Lehre bieten wir auch Weiterbildungs- und Beratungsangebote an externe Partner an (Verbände, Unternehmen, Organisation).
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Forschungsansatz

Als Bewegungs- und Sportpädagogen setzen wir uns mit Bewegungsphänomenen  und -problemen auseinander. Wir sehen unsere Aufgabe darin, erziehliche und bildungsrelevante Realitäten als solche zu beschreiben, zu analysieren und zu systematisieren. Wir nehmen Wissenschaftler einen neutralen Standpunkt ein, um die Bildungs- und Erziehungsabsichten im Spiegel des beobacht-, mess- und beschreibbaren Bewegungssgeschehens einer Überprüfung zugänglich zu machen.


Literatur:

Lange, H. & Sinning, S. (2008). Sportdidaktische Forschung. Facetten einer Brücke zwischen Unterrichts- und Forschungsinteressen. In Lange, H.& Sinning, S. (Hrsg.), Handbuch Sportdidaktik (S. 133-151). Balingen: Spitta Verlag
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Kernfragen

1)    Was ist "Bewegung"?
2)    Was ist menschliches "sich-bewegen"?
3)    Wie lässt sich "Bewegung", wie lässt sich das "sich-bewegen" im Lichte unterschiedlicher theoretischer Zugänge erklären, verstehen und begreifen?
4)    Wie bedeutsam ist das "sich-bewegen" als Weltzugang?
5)    Was ist Bewegungslust und welche Ursache liegen dieser Motivation zugrunde?
6)    Wodurch lässt sich diese Lust anstoßen, befördern, entwickeln?
7)    Wie werden attraktive Lernräume gestaltet?
8)    Welche räumlichen und welche zeitlichen Bedingungen wirken auf das "Sich-Bewegen"?
9)    Wie werden attraktive und herausforderne Bewegungsgeräte entwickelt?
10)    Was verstehen wir unter Bewegungsbildung?
11)    Was ist und wie entsteht Bewegungsqualität?
12)    Wie ist es um den Zusammenhang zwischen Bewegungsqualität und Technologie bestellt?

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Bewegungsverständnis

Auf der Grundlage systemischer Bewegungsverständnisse werden Bezüge zwischen dem Bewegungs- und dem Bildungsthema hergestellt und systematisch beforscht. Dabei nimmt die Orientierung am Phänomen menschlichen "Sich-Bewegens" und am Diskurs um Menschenbilder auf der Theorieebene richtungsweisende Funktionen ein. In der Anwendungsorientierung liegt der Schwerpunkt auf der Ebene der (Re-)Konstruktion methodischer Entscheidungen und deren Begründung. Auf diese Weise werden Konzepte für das Lehren und Lernen von Bewegungen sowohl auf der Mikro- als auch auf der Makroebene entwickelt, implementiert und evaluiert. Neben den typischen Settings aus dem Feld des Bildungswesens (Schule, Kindergarten, Hochschule, Erlebnispädagogik usw.) interessieren wir uns auch für Bewegungsbildungsprozesse im Kontext des Gesundheitswesens und des Leistungssports sowie für andere Felder, in denen Menschen Höchstleistungen auf den Punkt bringen.




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